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07.06.2017 Pressemitteilung

Die Pflege darf nicht in das 19. Jahrhundert zurückfallen

Mögliche Koalitionspartner in Schleswig-Holstein müssen ihre Gedankenspiele zum Stopp des Aufbaus der Pflegeberufekammer sofort beenden

„Nehmen Sie Abstand von Ihren Gedankenspielen, die sich im Aufbau befindliche Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein zu stoppen. Wir benötigen niemanden, der der Pflege den Weg ins 19. Jahrhundert zeigt, einem Zeitalter ohne Mitbestimmung und ohne Wertschätzung für die professionell Pflegenden“, mahnte Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), heute in Berlin die möglichen Koalitionspartner in Schleswig-Holstein vor einem Stopp des Aufbaus der Pflegeberufekammer in Schleswig-Holstein.

Die Pflegefachpersonen in Schleswig-Holstein wollen ihre Belange selbst in die Hand nehmen. Das kann nur durch die Umsetzung einer starken Pflegeberufekammer erreicht werden. Diesen Wunsch haben sie in einer Umfrage klar zum Ausdruck gebracht. Das Parlament ist dem zu Recht gefolgt.

Westerfellhaus weiter: „Alles andere als eine starke Pflegeberufekammer ist eine Mogelpackung und Etikettenschwindel auf dem Rücken der Pflegefachpersonen. Nur in einer Pflegeberufekammer ist gewährleistet, dass es tatsächlich um die Interessen der Pflegefachpersonen geht.

Ein Stopp des Aufbaus der Pflegeberufekammer hätte schwerwiegende Folgen für die Pflege in Schleswig-Holstein bis hin zur Gefährdung der Patientensicherheit. Darüber sollten sich die Koalitionäre bei ihrer Entscheidung bewusst sein. Die Pflegefachpersonen wollen die Pflegeberufekammer. Dem darf sich auch das neue Parlament nicht verschließen.

Den Pflegefachpersonen dürfen nicht ihre Rechte verweigert werden, die die Ärzte und Apotheker in ihren Kammern seit langem haben. Niemand kommt auf die Idee, an diesen Kammern das Fallbeil anzusetzen. Denn sie, wie auch die Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz zeigen, dass das Kammerwesen hervorragend funktioniert.“

Ansprechpartner:
Andreas Westerfellhaus
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304

E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):

Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Andreas Westerfellhaus, Vize-Präsident ist Franz Wagner, Vize-Präsidentin ist Andrea Lemke.

Mitgliedsverbände:

Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP); Vereinigung der Hygienefachkräfte der Bundesrepublik Deutschland e.V. (VHD) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).

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