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24.09.2018 Bildung Pressemitteilung

Länder bestätigen die Warnungen des Deutschen Pflegerats

Bundesrat warnt vor Kompetenzverlust in der Altenpflege

Der Bundesrat hat der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe in seiner Sitzung vom 21. September 2018 zugestimmt. „Das ist ein gutes und wichtiges Signal. Die Reform der Pflegeberufe kommt dadurch einen großen Schritt weiter", betonte Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), heute in Berlin.

Wagner weiter: „Keine zukunftsfähige Lösung ist es jedoch, dass der Altenpflegeberuf durch die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung degradiert wird. Das hat auch der Bundesrat erkannt und damit die Auffassung des Deutschen Pflegerats voll und ganz bestätigt".

Auch aus Sicht des Bundesrats führen die neuen Vorgaben zu einer Absenkung des Kompetenzniveaus speziell der Altenpflege gegenüber der Pflege. Insbesondere eine auf systematischer Evaluation und Evidenz mittels Leitlinien und Standards basierende Pflege könne danach nicht mehr gewährleistet werden. Dies werde der Verantwortung nicht gerecht, die Pflegefachpersonen in der Langzeitpflege übernehmen, warnen die Länder.

Im Hinblick auf die berufliche Mobilität und eine gleiche Bezahlung von Pflegefachpersonen in Krankenhäusern und in der Langzeitpflege setze die neue Kompetenzbeschreibung ein falsches Signal, heißt es weiter im Entschließungsantrag des Bundesrats.

Die Länder fordern die Bundesregierung auf, die Niveauabsenkung der Altenpflegeausbildung zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufzuheben und bereits jetzt flankierend geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die sich abzeichnende Benachteiligung für den Beruf und das Arbeitsfeld der Altenpflege zu minimieren.

Der Entschließungsantrag des Bundesrats steht hier zur Verfügung.

Ansprechpartner:
Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

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