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04.05.2021 Arbeitsbedingungen Arbeitsbedingungen Pressemitteilung

Vogler: „Deutschland befindet sich im Pflegenotstand“

Das Klein-Klein reicht schon lange nicht mehr

Im ZDF Morgenmagazin hat Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), gestern (03.05.2021) deutlich gemacht, dass Deutschland sich „in einem schweren Pflegenotstand befindet“.

„Wenn es um die Attraktivität des Pflegeberufs geht, dann müssen wir aufhören, defizitär über den Beruf zu sprechen“, fordert Vogler. „Es geht nicht um Mindestlöhne, es geht um eine angemessene Bezahlung. Das Einstiegsgehalt in den Pflegeberuf muss 4.000 Euro betragen.“

Vogler will eine Klärung, wie viele Pflegende benötigt werden, um eine angemessen pflegerische Versorgung zu gewährleisten. Das stehe einer Diskussion um pflegerische Untergrenzen entgegen.

„Das Klein-Klein reicht schon lange mehr. Tatsächlich müssen wir gesellschaftlich diskutieren, wie wir Pflege in Deutschland bezahlen wollen. Das wird auch ein volkswirtschaftliches Problem werden. Denn wenn wir keine Pflegenden mehr haben, wer wird denn die Pflegebedürftigen versorgen?“

Vogler spricht sich dafür aus, die Gewinne im Gesundheits- und Pflegsystem zu reglementieren. Hierfür benötige es gesetzliche Rahmenbedingungen.

Unbedingt müsse es eine Deckelung der finanziellen Eigenanteile der Pflegebedürftigen in der Pflegeversicherung geben. Die gebotene Erhöhung der Löhne in der Pflege dürfe nicht auf die Pflegebedürftigen abgewälzt werden.

Link
Beitrag im Morgenmagazin ansehen.

Ansprechpartnerin:
Irene Maier
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

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