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12.05.2021 Arbeitsbedingungen Pressemitteilung

Pflegebündnis fordert gesetzliches Mindestgehalt von 4.000 Euro für Pflegefachpersonen

Offener Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn

In einem „Offenen Brief“ (Download hier) hat sich heute ein Verbändebündnis aus der Pflege an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gewandt. Gefordert wird ein gesetzliches Mindestgehalt von 4.000 Euro für Pflegefachpersonen.

Nachfolgend finden Sie einige Auszüge  aus dem Offenen Brief:

„Die Pandemie zeigt uns allen schonungslos, wie es um die Pflege in Deutschland bestellt ist. Wenn Sie jetzt nicht handeln, werden wir morgen in Deutschland keine angemessene pflegerische Versorgung mehr sichern können“.

„Zu lange wurde der Pflegeberuf durch keine oder falsche politische Entscheidungen zerstört und kaputtgespart. Zu lange wurde der unheilvollen Tarifentwicklung, die sich weit unter dem notwendigen Niveau befindet, zugeschaut. Zu lange wurde dieses auch durch politische Entscheidungen befördert, in dem die Refinanzierung eines auskömmlichen Gehaltes für Pflegefachpersonen unmöglich gemacht wurde.“

„Einer der wichtigsten Schlüsselstellen für die Attraktivität von Berufen ist und bleibt das Gehaltsniveau.“

„Wir fordern Sie auf, als ersten Schritt folgende Punkte zeitnah voranzubringen bzw. umzusetzen:


  1. Die Festlegung eines gesetzlichen Mindesteinstiegsgehaltes für Pflegefachpersonen von 4.000 Euro brutto.

  2. Eine sofortige Reform aller notwendigen Gesetze und Verordnungen, die in der Refinanzierung diesem notwendigen Schritt entgegenstehen.

  3. Eine sofortige Reform aller notwendigen Gesetze und Verordnungen, die eine Verschiebung dieser notwendigen finanziellen Anstrengungen zu Lasten von Angehörigen, Pflegebedürftigen oder Patienten bedeuten würde.“


„Die Verantwortung für die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung liegt in Ihren Händen.“

Den Offenen Brief unterzeichnet haben folgende Organisationen:

-           Pflege in Bewegung e.V.

-           Bundespflegekammer

-           Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe Bundesverband e.V. (DBfK)

-           Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)

-           Pflegebündnis Mittelbaden e.V.

Der Offene Brief geht unter anderem auch an die Pflegepolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen sowie an den Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung.

Ansprechpartner:
Dr. h.c. Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

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