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19.11.2021 Bildung Bildung Pressemitteilung

Hochschulische Entwicklung der Pflegefachberufe vom Scheitern bedroht

Ampelkoalition muss unzumutbare Situation beenden: Bündnis fordert Sicherung einer Vergütung der Studierenden

„Wir brauchen dringend eine angemessene Vergütung für Pflegestudierende, sonst steht die so wichtige Akademisierung der Pflege bald vor dem Aus“, mahnt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR).

„Benötigt wird ein tragfähiges Finanzierungsmodell für Pflegestudierende. Denn im Gegensatz zur beruflichen Ausbildung erhalten Studierende keine Vergütung ihrer Aufwendungen, auch nicht in ihrem rund eineinhalbjährigen Praxiseinsatz. Die Vergütung muss in gleicher Höhe liegen wie sie Auszubildende zur Pflegefachperson und die Studierenden eines Hebammenstudiums erhalten.“

Der Deutsche Pflegerat fordert gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft, der Bundesdekanekonferenz Pflegewissenschaft, dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) und der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz die künftige Ampelkoalition in Berlin auf:

1. Sicherung einer Vergütung der Studierenden
2. Finanzierung der Praxisanleitung in den Praxiseinrichtungen
3. Auflegen von Förderprogrammen zum Auf- und Ausbau primärqualifizierender Pflegestudiengänge.
4. Auflegen von Förderprogrammen zur Gewinnung Hochschullehrender in den Pflegestudiengängen.

Vogler weiter: „Es müssen sofort Maßnahmen eingeleitet werden, um die desolate Situation der Pflegestudierenden zu verändern. Sonst wird die Akademisierung des gesellschaftlich bedeutsamen Pflegeberufes und damit die qualitative Weiterentwicklung der Versorgung pflegebedürftiger Menschen scheitern.

Die durch die Politik im Bund und in den Ländern vorgenommene halbherzige Verfolgung des Wegs der akademischen Pflegequalifizierung muss ein Ende haben.“

Download Gemeinsames Schreiben Bundesdekanekonferenz Pflegewissenschaft, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft, Deutscher Pflegerat und Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

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