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08.04.2020 Bildung Pressemitteilung

Motto des Weltgesundheitstages 2020 unterstützt Forderungen der Profession Pflege

Jedes Jahr am 7. April begeht die World Health Organization (WHO) den Weltgesundheitstag. Das diesjährige Motto „Unterstützt Pflegefachpersonen und Hebammen“ gilt besonders für die Zeit der weltweiten Corona-Pandemie. Die WHO hat zudem den „Bericht zur Lage der Pflegefachpersonen der Welt“ (State of the World’s Nursing Report) veröffentlicht. Der Bericht betont die zentrale Rolle der professionell Pflegenden für die Erreichung der globalen Gesundheitsziele und fordert verstärkte Investitionen in die Pflegeausbildung.

Hierzu erklärt der Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), Franz Wagner:

„Ausgerechnet im Internationalen Jahr der Pflegefachpersonen und Hebammen sehen sich die Gesundheitssysteme aufgrund der COVID-19-Pandemie vor immense Herausforderungen gestellt. Pflegefachpersonen leisten einen zentralen Beitrag zur Bewältigung der Krise. Es wird sehr deutlich, dass die Welt darauf angewiesen ist, dass die Pflegefachpersonen alle ihre Kompetenzen anwenden können und müssen.“

Um sicherzustellen, dass es auf der Welt die notwendige Anzahl an Pflegefachpersonen gibt, empfiehlt die WHO allen Ländern:

umfassende Investitionen in die Pflegeausbildung, um Fortschritte in der primären Gesundheitsversorgung zu erreichen und eine Gesundheitsversorgung für Alle sicherzustellen,
Ausweitung der Kapazitäten für die Erfassung, Analyse und Nutzung von Daten von Gesundheitspersonal,
Stärkung von pflegerischer Führung und Mitwirkung, damit die Pflegefachpersonen in Entscheidungen auf allen Ebenen der Gesundheitssysteme einbezogen werden,
effektive Überwachung der Mobilität und Migration von Pflegefachpersonen und verantwortungsbewusste und ethisch einwandfreie Regelungen für die Anwerbung.

Weiter macht der WHO-Bericht deutlich, dass Investitionen in die Profession Pflege zur Erreichung der gesundheitsbezogenen nachhaltigen Entwicklungsziele, wie auch zu Verbesserungen in den Bereichen Bildung, Gender, Arbeit und Wirtschaftswachstum beitragen können.

„Das bestärkt die Forderungen des Deutschen Pflegerats. Ziel muss es sein, genügend Pflegefachpersonen auszubilden, diese Fachpersonen im Beruf zu halten und ihre Kompetenzen anzuerkennen und zu nutzen. Wir brauchen verlässlichere statistische Informationen über Pflegefachpersonen wie nur Pflegekammern sie liefern können.

Der Mangel an Pflegefachpersonen ist ein globales Problem, dass sich in den kommenden Jahren massiv verstärken wird. Wie zerbrechlich auch vermeintlich leistungsfähige Gesundheitssysteme sind, wenn Pflegefachpersonen fehlen, zeigt sich derzeit in der Bewältigung der Corona-Pandemie leider nur allzu deutlich“, betonte Wagner abschließend.

 

Ansprechpartner:

Dr. h.c. Franz Wagner

Präsident des Deutschen Pflegerats

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