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17.05.2018 Arbeitsbedingungen Pressemitteilung

Mehr Pflege braucht das Land

Deutscher Pflegerat begrüßt Vorschläge des Pflegebevollmächtigten

Der DPR begrüßt die Initiative des Pflegebevollmächtigten Westerfellhaus zur Bekämpfung der Personalnot in der Pflege. „Es ist ein erfreuliches Signal in die Berufsgruppe, dass die Bundesregierung erste konkrete Schritte unternehmen will, die Berufsflucht aus der Pflege zu stoppen und in die Berufsangehörigen und ihr Arbeitsumfeld zu investieren,“ sagt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerates. „Besonders innovativ ist der Vorschlag der Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 80% bei vollem Lohnausgleich. Es ist ein wichtiges Angebot an diejenigen, die trotz der widrigen Umstände im Beruf ausgehalten haben.“

„Die Vorschläge sind insgesamt auch ein deutliches Signal gegen die Einschätzung, eine umfassende Stellenausweitung würde verpuffen, da es gar keine fachlich qualifizierten Pflegenden auf dem Markt gebe. Es gibt zehntausende von ausgebildeten Pflegefachpersonen, die dem Beruf wegen der schlechten Rahmenbedingungen den Rücken gekehrt haben. Nur durch bessere Arbeitsbedingungen kann der aktuelle Trend zum stufenweisen oder vollständigen Ausstieg umgedreht werden. Das erfordert auch Veränderungen bei der Arbeitsorganisation und gute Führung. Es erfordert aber vor allem eine bessere Stellenausstattung in allen Versorgungsbereichen.“

Aber Prämien allein werden nicht ausreichen. Die weiteren angekündigten Maßnahmen wie ein anschlussfähiges und sinnvolles Bildungskonzept oder die Neuordnung von Verantwortungsbereichen, die in eine berufliche Autonomie münden, sind unabdingbar umzusetzen. Nur so können aus unserer Sicht die Kolleginnen und Kollegen dann auch im Beruf gehalten werden.

Der Deutsche Pflegerat bekräftigt seine Forderungen nach einem zeitnahen und umfassenden Masterplan für Pflegeberufe für die nachhaltige Sicherung der Versorgung in Deutschland.

Ansprechpartner:
Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

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