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31.01.2017 Bildung Pressemitteilung

Blockade des Gesetzes gefährdet Pflegequalität der Zukunft

Das Pflegeberufereformgesetz ist ein wesentlicher Baustein der Patientenversorgung

„Die aktuelle Blockade des Pflegeberufereformgesetzes gefährdet die Pflegequalität der Zukunft“, mahnt Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats e. V. (DPR). „Die Pflege in Deutschland braucht eine moderne, gemeinsame Pflegeausbildung, die auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand ist. Damit kann auch in Zukunft eine hohe Patientensicherheit gewährleistet werden.“

Warnungen vor einem möglichen Einbruch der Ausbildungszahlen bei einer generalistischen Pflegeausbildung mit Schwerpunktsetzung hält Westerfellhaus für „aus der Luft gegriffen“. „Es sind weder Ausbildungskapazitäten gefährdet noch wird der aktuelle Trend in die Pflegeberufe dadurch aufgehalten“, sagte er.

„Mit der neuen, modernen Pflegeausbildung werden die Inhalte der heutigen einzelnen Pflegeberufe aufgegriffen, die die Pflegefachpersonen für die Zukunft für ihre Arbeit benötigen. Darin werden sich alle wichtigen Inhalte der Altenpflege wiederfinden“, versprach Westerfellhaus. „Der Altenpflegeberuf wird dadurch enorm aufgewertet.“

„Zweifelsohne“, so der Präsident des Deutschen Pflegerats weiter, „bedeutet die generalistische Pflegeausbildung mit Schwerpunktsetzung das Ende der derzeitigen nicht nachvollziehbaren finanziellen Benachteiligung der Altenpflege zur Krankenpflege“.

„Das Argument, die Generalistik werde wegen höherer Anforderungen Hauptschüler aus der Pflegeausbildung ausschließen, ist absurd.
Zum einen haben auch Hauptschüler/-innen weiterhin über eine Pflegeassistenzausbildung Zugang zum Berufsbild Pflege mit anschließendem Einstieg in die Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann.
Zum anderen wird mit diesem Argument die Frage der Qualität völlig ausgeblendet. Die professionelle Pflege gerade in der Altenpflege stellt höchste Anforderungen. Hier brauchen wir hochkompetente und gut ausgebildete Pflegefachpersonen. Wer nur Köpfe zählt und dabei verschweigt, dass die Erhöhung der Ausbildungszahlen in der Altenpflege mit einem Verzicht an Ausbildungsanforderungen erkauft wurde, leistet keinen Beitrag zur Sicherung der pflegerischen Versorgung der Zukunft.“

 

 

Ansprechpartner:
Andreas Westerfellhaus
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304

E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):

Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Andreas Westerfellhaus, Vize-Präsident ist Franz Wagner, Vize-Präsidentin ist Andrea Lemke.

Mitgliedsverbände:

Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP); Vereinigung der Hygienefachkräfte der Bundesrepublik Deutschland e.V. (VHD) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).

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