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29.01.2025 Arbeitsbedingungen Pressemitteilung

Deutscher Pflegerat fordert bedarfsgerechten Qualifikationsmix

Für eine zukunftssichere Pflegeversorgung

Der Deutsche Pflegerat (DPR) hebt in seinem aktuellen Expert:innenpapier die zentrale Bedeutung eines bedarfsgerechten pflegerischen Qualifikationsmixes hervor. Ziel ist es, die Qualität, Effizienz und Effektivität der pflegerischen Versorgung nachhaltig sicherzustellen und zu verbessern.

Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats, betont: „Ein bedarfsgerechter Qualifikationsmix ist essenziell, um den steigenden Anforderungen in der Versorgung zu begegnen. Nur durch eine gezielte und gesetzlich geregelte Personalstrategie kann die pflegerische Versorgung langfristig gesichert werden. Das gilt für alle pflegerischen Sektoren.“

Das Expert:innenpapier zeigt auf, dass die Erhebung, Festlegung und der Einsatz unterschiedlicher Qualifikationen in engem Zusammenhang mit einrichtungsinternen Strukturen und Bedarfen stehen müssen. Um dies zu erreichen, empfiehlt der DPR die Entwicklung eines phasengeleiteten Zielmodells, das die Einrichtungen schrittweise bei der Umsetzung eines nachhaltigen Qualifikationsmixes unterstützt.

Zentrale Forderungen des DPR:

  • Gesetzliche Verankerung und Finanzierung: Ein flexibler, nachhaltiger und bedarfsgerechter Skill-Grade-Mix muss gesetzlich definiert und finanziell abgesichert werden.
  • Pflegekompetenzgesetz und Vorbehaltsaufgaben: Die Beachtung vorbehaltlich geregelter Aufgaben sowie die unbedingt notwendige gesetzliche Verankerung der pflegefachlichen Heilkundeausübung mit der Erweiterung von Kompetenzen sind essenziell, um die Qualität der Versorgung zu sichern und die pflegerische Expertise gezielt einzusetzen.
  • Einheitliche Bildungsarchitektur: Eine bundeseinheitliche und durchlässige Pflegebildungsarchitektur, wie sie das Bildungskonzept BAPID des Deutschen Pflegerats vorsieht, ist für eine zukunftsfähige Pflege unerlässlich.
  • Pflegewissenschaftliche Begleitung: Forschung und regelmäßige Evaluation sind notwendig, um den Qualifikationsmix an aktuelle Versorgungsbedarfe anzupassen.

Ein nachhaltiger Qualifikationsmix erfordert zudem die Harmonisierung bestehender gesetzlicher Regelungen und die Etablierung eines nationalen Instituts zur Personalbemessung in der Pflege (InPeP), das sektorübergreifend agiert und evidenzbasierte Personalvorgaben entwickelt. Nur so können bürokratische Anforderungen reduziert werden, ohne die Versorgungsqualität zu gefährden.

„Wir fordern die Politik auf, jetzt die Weichen für eine evidenzbasierte Personalplanung zu stellen, um die pflegerische Versorgung zukunftssicher zu gestalten,“ so Irene Maier abschließend.

Das vollständige Expert:innenpapier der Fachkommission des Deutschen Pflegerats „Pflegepersonalbedarfsermittlung in Krankenhäusern – Pflegepersonalbemessungsinstrument (PBMI)“ liegt der Anlage bei und ist auf der Website des Deutschen Pflegerats unter www.deutscher-pflegerat.de (Profession stärken -> Positionspapiere) abrufbar.

Download Expert:innenpapier „Einflussebenen und Empfehlungen für einen bedarfsgerechten pflegerischen Qualifikationsmix“

Download Expert:innenpapier

Ansprechpartner:innen

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

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