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23.01.2025 Handlungsfelder Pressemitteilung Wahlforderung

Gemeinsame Forderungen: "Pflege(nde) stärken – Gesellschaft gestalten"

Runder Tisch für alle, die pflegen zur Bundestagswahl 2025

Das Forderungspapier "Pflege(nde) stärken – Gesellschaft gestalten" des beim Deutschen Pflegerat angesiedelten Expertengremiums „Runder Tisch für alle, die pflegen“ stellt gemeinsame Forderungen zur Bundestagswahl 2025 auf.

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, betont: "Pflege braucht eine gleichberechtigte Zusammenarbeit aller Beteiligten. Unser Ziel ist eine Pflege, die Menschen in ihrer Vielfalt gerecht wird, Eigenständigkeit und Wahlmöglichkeiten fördert und eine starke, solidarische Gemeinschaft aufbaut."

Es ist entscheidend, dass pflegende An- und Zugehörige sowie die Pflegeprofession gemeinsam gute Lösungen entwickeln und so die Lebensqualität von Menschen mit Pflegebedarf gewährleisten. Wir brauchen einen grundlegenden Wandel in der Pflegepolitik.

Die Stimmen derjenigen, die täglich Verantwortung in der Pflege übernehmen, müssen gehört und sie müssen beteiligt werden. Gefordert werden Lösungen, die Pflegebedürftigen und Pflegenden Anerkennung, Unterstützung und Sicherheit bieten. Pflege muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anerkannt werden.

Zentrale Forderungen des Runden Tischs für alle, die pflegen zur Bundestagswahl 2025:

1.      Pflegeversicherung – gerecht, umfassend, sicher

Die unterfinanzierte Pflegeversicherung muss zu einer Versicherung ausgebaut werden, die alle notwendigen Pflegekosten abdeckt. Dazu gehören die Anerkennung und der angemessene finanzielle Ausgleich der Arbeit pflegender An- und Zugehöriger sowie die angemessene Bezahlung beruflich Pflegender.

2.      Pflege und Beruf – selbstverständlich, anerkannt, vereinbar

Pflegende An- und Zugehörige benötigen Rahmenbedingungen, die die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ermöglichen. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle, Unterstützungs- und Entlastungsangebote, eine Familienpflegezeit mit finanzieller Absicherung und die renten- und sozialrechtliche Anerkennung von Pflegeleistungen.

3.      Pflege vor Ort – stark, erreichbar, transparent, umfassend

Die Kommunen müssen dringend benötigte Entlastungsangebote wie Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege bedarfsgerecht ausbauen. Diese Infrastruktur ist essenziell, um die häusliche Pflege zu unterstützen, pflegende An- und Zugehörige nachhaltig zu entlasten und eine menschenwürdige Pflege für alle Pflegebedürftigen zu gewährleisten.

4.      Pflegebedürftige, pflegende An- und Zugehörige und beruflich Pflegende – selbstbestimmt, mitbestimmend, gemeinsam

Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur durch ein koordiniertes Zusammenspiel aller Akteur:innen erfolgreich bewältigt werden kann. Pflegende An- und Zugehörige und beruflich Pflegende müssen als gleichberechtigte Partner:innen in der Pflegeplanung und -steuerung auf allen politischen Ebenen gesetzlich verankert werden.

5.      Beratung und Prävention – transparent, erreichbar, niedrigschwellig

Pflegebedürftige sowie pflegende An- und Zugehörige benötigen barrierefreie, niedrigschwellige, flächendeckende Beratungs- und Präventivangebote, die wohnortnah und leicht zugänglich sind. Dazu gehört der Ausbau unabhängiger Pflegestützpunkte, die persönliche Unterstützung bieten, sowie digitaler Beratungsplattformen, die schnelle und flexible Hilfe ermöglichen.

Die detaillierten Forderungen des „Runden Tisch für alle, die pflegen“ entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Forderungspapier "Pflege(nde) stärken – Gesellschaft gestalten".

Unterzeichnende Organisationen:

·        Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)

·        BAG SELBSTHILFE

·        Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.

·        Pflegende Angehörige e.V.

·        Wir! Stiftung pflegender Angehöriger

·        wir pflegen e.V.

Download Gemeinsame Forderungen „Pflege(nde) stärken – Gesellschaft gestalten"

Download Positionspapier

Ansprechpartner:innen

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

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